Freitag, 16. Mai 2014

30 Tage und was nun?

Dreißig Tage ist "Zoo" jetzt schon Online und ich habe über 200 Plays!  In Die Woche danach habe ich geschätzt, dass es zwischen 150 und 200 werden könnten. Dass es jetzt über 200 sind überrascht mich wirklich. Besten Dank dafür an alle die es (vielleicht auch mehrfach) angehört haben. 

Doch nun zum nächsten Projekt. Ich hatte bereits erzählt, dass es weniger das Material ist, dass mir fehlt, als viel mehr der "richtige" Song für das neue Projekt. Dieser ist jetzt gefunden! Aktuell arbeite ich ziemlich intensiv an der Fertigstellung des Textes, was mir dieses mal deutlich schwerer fällt als sonst. Der Titel wird deutlich flotter werden und die Dynamik des Liedes muss sich auch im Text finden, was im Moment noch das größte Problem ist. 
Es ist immer wieder aufs neue spannend, wie die einzelnen Schritte bei einem Song sich unterscheiden. Bei Zoo hatte ich fast ad hoc den Text. Einzelne Wörter mussten lediglich getauscht werden, aber ansonsten stand der Text. Hier war die Vertonung das viel größere Problem. Beim aktuellen - noch titellosen Song - steht die Musik überwiegend schon. Lediglich der Text will noch nicht so, wie ich das will. Aber das wird - ich bin mir sicher. 

In den kommenden Tagen werde ich einen kurzen Konzertbericht posten. Ich war auf den "Bürgermeisterschaften" von Radio Gong in Volkach. Dort spielten "Revolverheld" und als Vorband Alex Diehl. Als Überraschung gab Andreas Kümmert (Voice of Germany) einige Lieder zum Besten. Bis dahin ein schönes Wochenende.   

Dienstag, 6. Mai 2014

Das hört sich an wie....

Ich habe diesen Satz in den letzten 3 Wochen sehr oft gehört, immer in direkter Anlehnung an irgendeinen deutschen Musiker. Reinhard Mey wurde oft genannt. Auch Herbert Groenemeyer. 

Letzteren kann ich persönlich überhaupt nicht nachvollziehen, aber ebenso wie ich nicht "kontrollieren" kann was für Musik ich mache, kann ich nicht kontrollieren womit sie die Hörer in Relation setzen. Grundsätzlich freut es mich, dass solche großen Künstler genannt werden. Auf der anderen Seite ist es erschreckend zu sehen, wie schnell diese Relation hergestellt wird. 

Als ich "Zoo" geschrieben habe, habe ich gewiss nicht gedacht: "Jetzt schreibe ich mal einen Song, der von Reinhard Mey sein könnte". Im Hinblick auf das kommende Projekt ist diese Zuordnung ganz besonders spannend für mich, da ich eines absolut nicht kann: Bewusst etwas in eine bestimmte Richtung schreiben. Ich schreibe schlicht und einfach und versuche eine passende Melodie, Akkorde und Struktur zu finden. Wenn ich etwas nur mit Gitarre schreibe, und am Ende mich dann für die Produktion entscheide, stehen zwischen dem Produktionsbeginn und dem Abschluss noch sicher fünf bis zehn Instrumente. Manche werden eingespielt und fallen am Ende vielleicht wieder dem Rotstift zum Opfer. Andere kommen erst kurz vor Schluss hinzu. Ich will damit sagen, ein Song wächst mit jedem Instrument das dazu kommt. Und abgesehen von der Gitarre ist keines bewusst von Beginn an gewählt. 

Warum überlege ich das? Nun, ich frage mich bisweilen einfach, wie Künstler es machen, die einen gewissen Wiedererkennungswert in Ihrer Musik haben. Musiker, deren Musik man erkennt, bevor sie auch nur einen Ton gesungen haben. Ich verstehe das aktuell tatsächlich nicht. Diese Menschen müssen ab der ersten Zeile eine klare Vorstellung von dem haben, was am Ende rauskommen soll. Ich weiß nur, dass ich Gitarre spielen werde und dazu singen werde. Der Rest kommt mit der Zeit. 

Aktuell höre ich wahnsinnig gerne Musicals. Insbesondere "Les misérables", aber auch "Tanz der Vampire". Ich werde nun natürlich kein Musical schreiben (dazu fehlen mir die Kenntnisse von ca. 60 weiteren Instrumenten), aber das oben beschriebene, empfinde ich hier ganz besonderes faszinierend. Wie kann es sein, dass jemand nicht nur eine komplette mehrstündige Geschichte in Versen verfasst, diese dann vertont und das obendrein auch noch für ein komplettes Orchester? Ich habe schlicht keine Ahnung. Jemand einen Vorschlag?

Beenden will ich diesen Post mit einer herausragenden Textzeile aus "Les misérables" und dem dazu passenden Video. 


Do you hear the people sing?
Singing the song of angry men?
It is the music of the people
Who will not be slaves again!

When the beating of your heart
Echoes the beating of the drums
There is a life about to start
When tomorrow comes.


EDIT: Das Video wurde von Youtube entfernt!