Donnerstag, 25. Juli 2013

Üben, üben, üben - Demos, Demos, Demos

Ich bin mir nicht sicher ob ich hierdurch einen Art Kodex der Musiker breche, die den Schleier des Spaßes vor sich hertragen, wie Magier ihre Geheimnisse. Ich tue es trotzdem, um ein wenig meine Arbeit zu reflektieren. In der Auffassung der Hörer (mich eingeschlossen) ist Musik immer etwas gewesen, dass Muse, ja Spaß regelrecht voraussetzt. 
Voller Inbrunst kann ich nun sagen: Absoluter Blödsinn. 

Musik zu machen ist knallharte, oftmals zermürbende Arbeit. Insbesondere wenn man den kreativen Prozess hinter sich gebracht hat und ins "Handwerk" wechselt, wird es äußerst erschöpfend. Es ist nämlich nicht so, als würde man drei oder vier Versionen seines neuesten Songs einfach einspielen und die beste Version nehmen - nein so ist es wirklich nicht. 
In der Realität spielt man zwanzig, dreißig mal, ein und das selbe Lied immer und immer wieder ein und versucht seinen viel zu hoch gesetzten Ansprüchen gerecht zu werden. Jeder Musiker tut das. Die Beatles haben "While my guitar gently weeps
" 27 mal eingespielt!

Der Ablauf ist immer der selbe. Vor dem Einspielen zerstückle ich das Lied in teile: Verse 1, Bridge 1, Chorus usw. Dann spiele ich das Lied, hoffentlich fehlerfrei ein. Daraufhin höre ich es an, und markiere mir Stellen die mir so nicht gefallen, und die, die mir gefallen. Eventuell ändere ich die Intonation an der ein oder anderen Stelle. Dann spiele ich das Lied wieder ein und beginne von vorne. 
Am Ende habe ich einen riesigen Zettel voller Symbole, die mir zeigen wie gut mir welcher Teil des Liedes gefallen hat. Aus diesen Stücken setzt ich dann das Demo zusammen. 

Das Zermürbende dabei ist schlicht und einfach die Zeit. Ich spiele einen drei Minuten Song ein, und höre diesen drei Minuten an und mache mir Notizen. Eventuell probiere ich eine Veränderung. In jedem Fall vergehen sechs bis sieben Minuten ehe ich den zweiten Anlauf starte, usw. 
Selbst wenn ich sehr strikt arbeite, schaffe ich lediglich acht fertige Takes pro Stunde. Zwanzig dreißig Takes brauche ich um ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen. Now - do the math. 

Für mich ein Grund mehr, allerhöchsten Respekt vor professionellen Musikern zu haben. Natürlich sind diese Menschen kreativ, vor allem sind sie aber fleißig, und das gilt es zu respektieren.  

Sonntag, 14. Juli 2013

Der Boss - Bruce Springsteen & the E-Street Band

Was soll man über Bruce Springsteen sagen, was nicht bereits gesagt wurde? Er ist einer der einflussreichsten Musiker aller Zeiten. Vielleicht der einflussreichste - lebende - Musiker weltweit. Um die Faszination zu beschreiben, die seine Musik auf mich auswirkt, wären mehr als 20 Blogeinträge notwendig - einer für jedes Album und jeden weiteren Musiker seiner Band, der E-Street Band. 

Springsteens Musik ist zeitloser Folk/Rock/Pop mit starken - bisweilen angenehm kitschigen - Texten, voller unverbrauchter Bilder. Die Melodien sind eingängig, Refrains sind auf den Punkt genau formuliert. Er verzichtet auf auf viel "Tam Tam", wenn es nicht notwendig ist und nutzt die volle Bandbreite seiner Band, wenn es den Unterschied ausmacht. 

Wenn ich "Born to Run" höre, erfreue ich mich ab dem erst Schlag von Max Weinberg an einer wundervollen Komposition, die trotz eines unkomplizierten Basses (gespielt von Gerry Talent) während der Strophen, sofort mitreißt. Das kurze, aber prägnante Thema des Liedes, ist zugleich Überschrift und Rahmen, aber keinesfalls Blender für einen mittelklassigen Song. Der Text ist eine unverbrauchte Liebesgeschichte, die spannend und abwechslungsreich erzählt wird und ihren treffenden Höhepunkt in der letzten Strophe und dem Satz

Together wendy well live with the sadness
 I´ll love you with all the madness in my soul 
findet.

Darüber hinaus weiß der Song durch ein legendäres Saxophon Solo vom leider verstorbenen Clarence Clemons zu überzeugen. Steve Van Zandt (mittlerweile auch bekannt als Schauspieler) und Nils Lofgren untermalen ihrerseits den Song mit wundervollen Gitarren und Roy Bittans Klavierspiel ist über alle Maßen erhaben. 

Zu guter Letzt zeigt sich natürlich auch Springsteen stimmlich von seiner besten Seite, wenn er die Strophen zeitweise ruhig vor sich hin nuschelt um dann plötzlich in das typische, schreiende zu wechseln, das keinesfall unmelodisch klingt, sondern vielmehr als wunderbarer Akzent daherkommt, der den Zuhörer aufmerksam werden lässt. 

Ich denke es ist offensichtlich. Springsteen beeinflusst mich sehr, und wird dies noch geraume Zeit tun. Als musikalisches "Schmankerl", wenn dies überhaupt notwendig ist, habe ich natürlich "Born to Run" gewählt. Als zweite, weniger bekannte Version, hört "If I should fall behind". Ein wunderbare Ballade, die in dieser Version die E-Street Band und deren Bandbreite wunderschön unter Beweis stellt.




Sonntag, 7. Juli 2013

Soundcloud

Die letzten Wochen waren vollgepackt bis unters Dach und dementsprechend gab es wenig Neues worüber ich hätte berichten können. Während die Demoproduktion schleppend aber stetig voran geht, ist es mir mittlerweile gelungen eine kostenlose "Audio-Host&Stream-Page" zu finden und mir einen Account zu erstellen. Bei der Seite handelt es sich um Soundcloud
Soundcloud ermöglich es einem Künstler - egal ob Musiker, Comedian oder auch Autor - seine Audiodateien hochzuladen und ohne Verlust der Urheberrechte an diesen, diese zu präsentieren. Dabei ermöglicht es die Seite einem die Songs auf Websiten zu implizieren über ein sog. App bzw. Widget. Ich habe dies bereits getan im Post Einflüsse mit einem Song von Dennis

Ich denke die Seite ist eine tolle Möglichkeit um auch als reiner Musikkonsument den ein oder anderen Geheimtipp zu finden und die Musik dieser weniger bekannten Künstler zu verfolgen. Ich hoffe, dass ich es ebenfalls bald schaffe einige Demostücke dort hochzuladen.